Glück schmeckt nach Abenteuern…

… UND WANDERLUST NACH UNENDLICHEN MÖGLICHKEITEN UND TRÄUMEN.

Meine neue Zimmergenossin ist Cleo aus den Niederlanden. Mit ihr verbringe ich zwei Tage voller Spiel, Spaß, Spannung und Schokolade!

Am Tag Ihrer Ankunft schnappen wir uns unsere zwei männlichen Zimmergenossen und schlendern zum Abendessen an den Strand. Auf die Hauptspeise verzichte ich nur um mir einen unvernünftigen Bananensplit zu gönnen – mhhh… Danach geht es in meine „Stamm-Bar“, die Freedom-Bar auf ein- oder zwei Cocktails. Beim Zubettgehen verabreden sich Cleo und ich für einen Ausflug am nächsten Tag.

Im Seven Eleven holen wir uns ein wenig Proviant für den Tag (Coconut Water und Coconut Cookies). Und auf geht’s gen Süden in den Nationalpark. Noch vor dem Park werden wir plötzlich überfallen! Die kleinen Gauner schnappen sich unser Proviant und öffnen die Kekspackung sowie die Flasche und lassen es sich schmecken. Das wars dann mit unserem Mittagessen. Erste Lektion gelernt…

Nach diesem Willkommensgruß starten wir unsere Erkundungstour durch den Nationalpark – das Wasser läuft uns den Rücken herunter – Eine Wanderung bei über 30 Grad ist wie ein Aufguss in der Sauna oder zwei oder drei oder…

Auf dem Rückweg halten wir in Old Town, wo wir ein süßes kleines Café/ Shop mit handgearbeiteten Taschen, Schmuck, Klamotten & Co finden: MaleeMalee! Jetzt wird gesündigt: Iced Chocolate und Schokokuchen.

Nach dem Prime Time Programm (Sonnenuntergang) finden wir auf unserer Scooter-Tour genau den richtigen Ort für das Abendessen. Ein Markt/ Festival (Whatever) auf einem Schulgelände. Wir mischen uns unter die Einheimischen und lauschen den Kindergesängen, beobachten die Männer beim öffentlichen Gebet und genießen das Essen, d.h. Cleo genießt, mir geht es mittlerweile gar nicht gut. (Im Heißhunger hatte ich doch ganz vergessen zu fragen, ob die Eisschokolade mit Milch gemacht wird. Um nicht näher ins Detail zu gehen, drücke ich mich so aus: Ich verbringe die Nacht nicht im Bett…) Aber was soll’s, nur Höhen und Tiefen machen einen Tag zum Abenteuer…

Faulenzen vom Feinsten…

…ENDLICH MAL NICHTSTUN…

Drei Wochen hat es gebraucht, bis ich mal so richtig die Seele baumeln lassen kann. Ich kapsele mich ab (zumindest tagsüber) und wechsele in den absoluten Chill-Modus! Das heißt zwei Tage Zeit nur für mich, mich selbst und ach ja…. mich!

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Die Idee kam mir schon am ersten Abend auf der Insel, als ich meinen neuen Lieblingsplatz gefunden habe: Der Haken: Die Hängematte gehört zu einer Hotelanlage… Wenn ich ganz lieb frage *klimper* *klimper* darf ich bestimmt mal nen Stündchen abhängen… Zugegeben, aus einem Stündchen werden zweieinhalb Tage, sodass die anderen Gäste schon denken, ich wohne ebenfalls dort, aber egal … ich habe schließlich gefragt und störe ja niemanden beim Faulenzen…

Mit dem Roller sieht man mehr…

…SCHNELL WIE DER WIND

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Um auf Koh Lanta etwas von der Insel zu sehen, leiht man sich am besten einen Roller aus. Gesagt, getan – für mich als waschechte Bikerin eine wahre Freude. Ihr müsst wissen, nicht ich habe den Roller ausgesucht, sondern der Roller mich! Woher ich das weiß? Der Tacho ist defekt 😀

Janina vertraut mir von der ersten Sekunde an (Räusper) und ab geht die Luzi! Unser Ziel ist die fast unbelebte Insel Koh Lanta Noi. Die beiden „Schwesterinseln“ verbindet eine Brücke, die hier als Wahrzeichen gilt – wussten wir nicht, jetzt schon! In einer Sackgasse, treffen wir zwei ältere Herren – Briten! Ungefragt, erklären sie uns in einer väterlichen Art und Weise, wie gefährlich das Roller fahren sei und dass die Meisten nicht wissen, wie das ginge. Ihrer Meinung nach zählen wir wohl zu den „Meisten“:

„Merkt euch eins: Immer dahin schauen, wo ihr hinfahren wollt. Das heißt, wenn ihr eine Rechtskurve machen wollt, schaut nicht geradeaus, sondern nach rechts. Wenn ihr eine Linkskurve machen wollt, …“ (Mehrfach erläutert und am lebenden Beispiel vorgeführt) 

// Das habe ich im Snowboardkurs in Mayrhofen auch gehört. Wisst ihr noch, Melly & Christin?! Ach, war das eine coole Zeit (im wahrsten Sinne des Wortes)… 😉

Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass wir die einzigen Touris auf dieser Insel sind. Ach nein, da waren ja noch die Briten, die uns scheinbar verfolgen, um sicher zu gehen, dass wir keinen Unfall bauen. Und jedes Mal aufs Neue: Habt ihr euch gemerkt: Immer dahin schauen, wo ihr hinfahren wollt…?!“ (gefühlte 20 Mal) *Nervnerv*. Abgesehen davon sind sie aber wirklich sehr sehr nett.

 

Im Sauseschritt düsen wir zurück und lassen uns anschließend am Long Beach die Sonne auf den A**** scheinen…

@Janina: Es war mir eine Freude, mit dir ein paar Tage und das Zweirad zu teilen!

Auf nach Koh Phi Phi…

ICH MUSS LOS, DIE SCHAUKEL WIRD FREI…

 

Ach Leute, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll – jeder Tag ist ein Highlight. Das kann man leider gar nicht alles festhalten. Mittlerweile fühle ich mich hier schon ganz heimelig. Phuket kehre ich nach 12 Tagen (nun endlich) den Rücken. Ich habe tolle Leute kennengelernt, war mal faul, mal aktiv, mal habe ich mich verwöhnen lassen, mal in ein Becken voller Fische gestürzt, habe viel und gut gegessen, gelernt wie man schnorchelt, taucht und Roller fährt. Es war ein wunderschöner Start in ein großes Abenteuer. Aber nun bin ich ganz gespannt, was mich in neuen Gefilden erwartet.

Im Jahr 2000 wurde auf der kleinen Insel Koh Phi Phi der Film „The Beach“ mit Leonardo DiCabrio gedreht. Darüber hinaus ist sie mittlerweile sehr beliebt beim jungen Party-Volk. Ich buche zwei Nächte, schließlich bin ich auch nicht mehr die Jüngste 😉

Außerdem ist nun Schluss mit kleinen gemütlich Mädelszimmern! Es geht ans Eingemachte: 8 Bed Mixed Dorm. In diesem Fall heißt das, 7 Mädels und ein Mann – der Arme, ein bisschen Mitleid haben wir schon, nehmen uns dennoch aber nicht zurück. Meine neuen Zimmergenossen sind u.a.:

  • Zwei Engländerinnen, die ordentlich für Party-Stimmung sorgen
  • Drei Alleinreisende Französinnen, mit denen ich mich auch sehr gut verstehe (wenn auch nicht unbedingt sprachlich :P)
  • Da Wiedersehen ja bekanntlich Freude macht, treffe ich zwei Mädels aus Konstanz, mit denen ich auch schon das Zimmer in Phuket geteilt habe, hier wieder.

Jede Einzelne Mitbewohnerin für sich ist wahnsinnig interessant und hat spannende Geschichten zu erzählen. Egal ob beim Frühstücken, Abendessen oder einfach beim Tratschen im Zimmer…

Es ist der 2. Februar um 10 Uhr: Mit Handtasche, Schnorchel und Flipflops bepackt mache ich mich auf den Weg zum Aussichtspunkt. Nur schnell hoch und dann schnurstracks zum Long Beach noch ein bisschen Schnorcheln – so der Plan. Aus einem Aussichtspunkt werden drei und aus einer Stunde laufen werden vier (Rückweg nicht inbegriffen). Ein wunderschöner Tag… oder besser… Wandertag. Der Weg hat sich gelohnt, seht selbst:

Und abends noch ein bisschen feiern… Am Strand entlang gibt es fünf „Floors“. Überall Feuershows, Hula Hoop Animation, Limbo, Bodypainting, Springseilspringen mit großen langen Seilen und vieles mehr. Wirklich cool gemacht! Und da die Insel eh schon mein geplantes Tages-Budget um Längen sprengt, gönne ich mir statt einem Phi Phi üblichen „Bucket“ einen Phi Phi Paradise Cocktail (Rum, Blue Curasao, O-, P- und L-Saft). Um 3 Uhr nachts verabschiede ich mich dann ins Land der Traüme…

Mein letzter Tag in Koh Phi Phi ist doch etwas länger als gedacht. Nachdem ich mich spontan gegen die 11 Uhr und für die 13 Uhr Fähre entscheide, gehe ich mit den zwei Französininnen Kim und Cassy Brunchen/ Mittagessen. Es gibt leckere Pancakes und einen Erdbeer-Kokusnuss-Milchshake. Mmh….

Dann verabschieden wir uns und ich mache mich auf den Weg zum Hafen. Dort angekommen, erfahre ich, dass das nächste Boot erst um 15 Uhr fährt… auch ok, dann setze ich mich die zwei Stunden in ein Café und surfe ein wenig im Netz…

Ausgeschaukelt! Bon Voyage Koh Phi Phi und auf zur nächsten Insel!

Ich bin eine waschechte Bikerin!

NUR WER HAT, DER KANN…

Ist schon komisch. Wir Deutschen sind stets auf Sicherheit bedacht. Dennoch darf ich, obwohl ich das noch nie gemacht habe, mit dem Auto-Führerschein auch Roller fahren.

„Have you done this before?“
„Of course I have…“

Zumindest bereite ich mich vor. Wer braucht schon Fahrlehrer, wenn es YouTube gibt. 😉 Ich glaube Laura traut meinen Fahrkünsten nicht wirklich über den Weg (ich mir auch nicht), dennoch ist sie mutig genug, sich hinter mich zu setzen (Respekt!). Na dann kann es ja losgehen… Auf die Plätze…. fertig…und los gehts!

Gott sei Dank, gibt es hier nicht so viele Verkehrsregeln, zumindest sagt das mein Gefühl. Frei nach dem Motto: Wer als Erster kommt, mahlt zuerst. Zwei Mal bringe ich die anderen Verkehrsteilnehmer dann doch etwas aus dem Konzept, als ich kurzzeitig zum Geisterfahrer mutiere. Nebenbei bemerkt finde ich, dafür dass ich keinen Linksverkehr gewohnt bin, ist das ganz akzeptabel. 😀

Nach einer fünfzehnminütigen Fahrt kriegen wir uns vor Lachen nicht mehr ein. Denn plötzlich fängt es in Strömen an zu regnen. Die Straßen gleichen einem Wildwasserfluss und erinnern mich ein bisschen an die Wild River (Wild Water) Rutsche in der Therme Erding. Das Gute: Wir sind jetzt scheinbar die Einzigen, die noch unterwegs sind. Also, freie Fahrt voraus!

Pitschnass bis auf die Unterwäsche suchen wir kurze Zeit später dann doch das nächste Restaurant auf. Die Vernunft hat gesiegt! Wir gönnen uns jeder einen Pineapple-Shake (alkoholfrei natürlich!) und entscheiden, nach dem Regen weiter zu fahren. Schließlich wollen wir die Zeit mit dem Roller voll ausnutzen.

Wir dachten, wir machen uns einfach auf den Weg gen Süden.. ok „einfach“ ist nicht ganz richtig für zwei orientierungslose Mädels in einem fremden Land ohne lesbare Verkehrsschilder… Aber wie immer kann man sich auf die moderne Technik verlassen: Vielen Dank an die Betreiber der GPS Navigation by Scout- ohne die App wären wir aufgeschmissen gewesen.

Am Ziel angekommen, haben wir eine wunderschöne Aussicht. Weil es so gut läuft, fahren wir anschließend an die südliche Spitze Phukets (Rawai) weiter und treffen auf einen traumhaften ewig langen Steg.

Mittlerweile ist es dunkel. „Zu Hause“ sind wir innerhalb von etwa 20 Minuten. Wohlgemerkt, für den Hinweg haben wir vermutlich die dreifache Zeit benötigt…


Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Gefahrene Kilometer: ca. 40 km inkl. Umwege
Verfahren und umgekehrt: ca. 10 Mal
Falsche Spur: 2 Mal
Unfall: 0!
Spaßfaktor (von 0 – 10): Definitiv 10!


Meinen Pass bekomme ich am nächsten Tag zurück. Fast schade, dass ich schon einen Führerschein habe, nach dem Tag, hätte ich definitiv einen verdient…

Adé Bangkok, hello Phuket

ENDLICH MAL WIEDER ÜBER DEN WOLKEN, WO DIE FREIHEIT SO GRENZENLOS IST…

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Fliegen verleiht mir Flügel auch ohne Energy Drink – pures Glück! Der einzige Nachteil: Die Gepäckkontrolle. Jule, du musst mir verzeihen, sie haben mir das kleine Schweizer Taschenmesser, was du mir mal geschenkt hast, bei diesem Flug leider abgenommen. Zum Glück habe ich euer Gabel-Messer-Löffel-In-Einem-Besteck behalten dürfen, Christin und Melly… 

Nach einer langen Minibus-Tour von Phukets Norden in den Süden bin ich nun in meinem nächsten Hostel (dem 3. in drei Tagen) angekommen. Jetzt ist Schluss mit Luxus! Ab sofort sind Mehrbettzimmer angesagt. 

Das Positive: Die Bekannschaften. Meine Mitbewohnerin Nr. 1 für die nächsten Tage heißt Laura und kommt aus Dänemark. Sie begleitet mich glücklicher Weise gleich zum Abendessen und Strandspaziergang. WTF – ist der Strand toll! Auch wenn ich im Dunklen nur erahnen kann, wie schön es ist! Ich liebe meinen neuen Aufenthaltsort jetzt schon. Gebucht sind erst einmal zwei Nächte, Tendenz zum Verlängern ist definitiv vorhanden.

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Zum Schreiben verkrümele ich mich nun auf den Balkon und ich kann nur sagen – selbst das ist spannend. Mehr dazu in den nächsten Tagen…

Mittlerweile kann ich kaum noch still sitzen, so wie mich die Mücken zerstochen haben. Hier ist es schon 3 Uhr nachts während bei euch gerade Prime Time angesagt ist… Also sag ich mal: Gute Nacht ihr Lieben!